
BESTATTUNGSLEXIKON
Hier können Sie die gesammelten Begriffe sehen.
Als sogenannte Einfriedung wird eine Anlage bezeichnet, mit der ein Grundstück nach außen hin abgegrenzt wird. Somit soll unbefugtes Betreten oder Verlassen oder eine sonstige störende Einwirkung abgewehrt werden. Wortwörtlich übersetzt soll dem Grundstück damit Frieden gebracht werden.
Unter Scheinfriedhof wird ein selten verwendetes Gestaltungselement der Gartenkunst verstanden. Dabei werden meist unechte Grabdenkmale in einer Garten- oder Parkanlage angelegt. Der Scheinfriedhof dient also nicht der Bestattung von Toten. Die Grabdenkmale können bestimmten Persönlichkeiten gewidmet sein, sie können aber auch namenlos sein.
Unter Leichenschmaus wird das Zusammenkommen bei Speis und Trank der Trauergäste nach oder auch vor einer Beerdigung verstanden. Ursprünglich war der Sinn des Leichenschmauses, neben dem Gedenken an die/den Verstorbenen, die weit gereiste Verwandtschaft zu versorgen, die oft lange Fußmärsche auf sich genommen hatten, um an den Trauerfeierlichkeiten teilnehmen zu können.
Das österr. Wort Pompfüneberer leitet sich vom französischen Begriff „pompe funèbre“ ab. Es ist eine volkstümliche Bezeichung für einen Bestatter. Das Berufsfeld des Bestatters reicht von der Aufnahme des Verstorbenen, der persönlichen Betreuung der Hinterbliebenen bis hin zur Organisation der Trauerfeier.
Ein Holzpyjama ist ein anderes Wort für einen Sarg. Eine häufige Redewendung mit diesem Begriff ist „den Holzpyjama anziehen“
Eine Exhumierung bezeichnet das Ausgraben eines bereits bestatteten Leichnams aus seinem Grab. Grundsätzlich findet eine Exhumierung nur statt, wenn besondere Gründe vorliegen. Das kann zum Beispiel sein, wenn die Ruhezeit des Verstorbenen planmäßig abgelaufen ist, aufgrund eines Strafverfahrens oder wenn Angehörige ein Grab umbetten möchten.
Ein Boandlkramer ist eine alte Bezeichnung für den Tod. Die Bezeichnung setzt sich zusammen aus den Begriffen Boandl für Gebeine oder Knochen und Krämer für einen Händler, der in geringem Umfang kauft und verkauft und am Land von Haus zu Haus zieht.
Als Katafalk wird das in der Regel besonders gestaltete Gerüst oder Gestell zur Aufbahrung von Verstorbenen im Rahmen der öffentlichen Verehrung oder während der Trauerfeier bezeichnet.
Auf dem Katafalk ruht der Tote entweder auf Kissen und Decken gebettet, auf einer Bahre, im offenen oder geschlossenen Sarg.
Der Begriff Bodybag wurde ursprünglich im militärischen Bereich genutzt und bezeichnet einen Leichensack, der aus speziellem Kunststoff hergestellt wird. Der luft- und flüssigkeitsdichte Sack wird zum Transport von Leichen vom Fundort (z. B. dem Schauplatz eines Verbrechens, einer Naturkatastrophe oder militärischen Auseinandersetzungen) zur weiteren Untersuchung, beispielsweise in der Gerichtsmedizin, benutzt.
Der Behandlungsschein wird vom behandelnden Arzt für den Totenbeschauer ausgestellt. Dieser muss alle für die Feststellung der Todesursache erforderlichen Angaben enthalten, insbesondere die Angabe der Grundkrankheit samt Behandlungsverlauf und die von der behandelnden Ärztin/vom behandelnden Arzt angenommene unmittelbare Todesursache.
Als Christus-Chips werden Hostien bezeichnet. Die in der Wandlung der heiligen Messe konsekrierte Hostie ist nach dem Glauben der römisch-katholischen Kirche der Leib Christi. In den meisten anderen Liturgien wird bei der Austeilung des heiligen Mahles die Hostie ebenfalls als „Leib Christi“ gereicht, wobei zwischen den Konfessionen Uneinigkeit über Art und Dauer der Realpräsenz besteht.